Nintendo Switch – Die Vor- und Nachteile der Hybrid-Konsole
Nintendo setzte sich mit der Switch-Konsole große Ziele. Es sollte ein Angebot geschaffen werden, mit dem die Spieler unterwegs und zuhause gleichermaßen etwas anfangen können. Inzwischen ist das Produkt am Markt und einige Anhänger haben sich bereits dafür gefunden. Doch wo liegen die Stärken und welches Potenzial könnte von den Entwicklern noch ausgeschöpft werden?
Ein innovatives Modell
Es liegt auf der Hand, dass Nintendo hier einen sehr innovativen Ansatz verfolge. Den anderen großen Unternehmen am Markt der Spielkonsolen ist es bis zu diesem Zielpunkt nicht gelungen, gleichermaßen zu überzeugen. Wie bei Nintendo und en vergangenen Jahren spielen dort nach wie vor einzelne Produkte eine große Rolle. Der asiatische Entwickler war derweil dazu in der Lage, mit nur einer Konsole eine große Zielgruppe anzusprechen. Die an der Seite angebrachten Steuerungselemente bieten die Möglichkeit, die gesamte Konsole mobil zu nutzen, die dafür über einen Bildschirm verfügt. Zuhause lässt sie sich einfach an den Fernseher anschließen, um ein größeres Bild zur Verfügung zu haben.
Um dieses Projekt zu realisieren, mussten einige wichtige Entscheidungen getroffen werden. So lassen sich die Spiele zum Beispiel nicht mehr mithilfe kleiner Plastikkarten in die Konsole einführen. Die Spieler können sie stattdessen mit Nintendo Guthaben im Internet kaufen und im Anschluss direkt herunterladen. Dadurch ist es zu jeder Zeit möglich, auf alle bislang für die Konsole veröffentlichten Spiele zuzugreifen. Auf diese Weise war es letztlich möglich, die äußere Erscheinung der Konsole möglichst kompakt zu halten und so das Publikum zu überzeugen.
Die unterschiedlichen Modi
Bereits aufgrund der unterschiedlichen Hardware gibt es den einen oder anderen Unterschied zwischen den Modi. Ein wichtiger liegt zum Beispiel in der maximalen Auflösung begründet. Diese kann am Fernseher auf bis zu 1080p in die Höhe getrieben werden. Der mobile Bildschirm ist dazu jedoch nicht in der Lage und verfügt aus diesem Grund über etwas weniger Pixel in der Darstellung.
Gleichsam sind Taktrate und Rechenleistung bei der Darstellung am TV auf einem höheren Niveau. In diesem Fall erreicht die Nintendo Switch 768 MHz. Eine solche Power wäre bei der Nutzung im Tablet-Modus natürlich nicht möglich. Denn hier müssen zusätzliche Kapazitäten bereitgestellt werden, um die Darstellung über das interne Display ablaufen zu lassen.
Die Technik selbst reicht in jedem Fall aus, um die Spiele flüssig laufen zu lassen. Auf diese Weise ist dafür gesorgt, dass sie auch den gehobenen Ansprüchen des einen oder anderen Spielers gerecht werden. Noch wird es wohl einige Zeit dauern, bis genügend Produktionen den Markt erreicht haben, die den Spielern die gewünschte Vielfalt mit an die Hand geben. Durch die rasant gestiegenen Verkäufe ist wohl auch dies nur noch eine Frage der Zeit.
Eine besondere Marktlücke
In der Summe scheint Nintendo die so lange gesuchte Marktlücke gefunden und für sich entdeckt zu haben. Kein anderer Entwickler war bis zu diesem Zeitpunkt dazu in der Lage, ein solch hybrides Produkt an den Markt zu bringen. So wird es für das asiatische Unternehmen wohl auch in den kommenden Jahren möglich sein, die Früchte der eigenen Arbeit zu ernten. Dabei profitieren die Verantwortlichen auch von der steigenden Beliebtheit, die aktuell der Branche der Videospiele zugute kommt. Nicht mehr nur die klar abgegrenzte Zielgruppe der Jugendlichen scheint sich dafür zu interessieren. Auf der anderen Seite gibt es viele Erwachsene, die auf die sich professionalisierende Szene aufmerksam werden. Ein wichtiger Baustein ist hier zum Beispiel der E-Sport, der in der letzten Zeit für zusätzliche Aufmerksamkeit in den Medien sorgte. In Kombination mit dem positiven Fazit, welches zur neuen Konsole von Nintendo zu fällen ist, scheinen dies gute wirtschaftliche Voraussetzungen zu sein.